Freitag, 08. Dezember 2023: „Giovanni Falcone und Paolo Borsellino – zwei Helden im Kampf gegen die Mafia“

„Giovanni Falcone und Paolo Borsellino – zwei Helden im Kampf gegen die Mafia“

Vortrag mit Dr. Alessandro Bellardita aus Karlsruhe am Freitag, dem 8. Dezember 2023 um 19.30 Uhr im Kolpinghaus Kleve

Geboren wurde Alessandro Bellardita in Modica (Sizilien). Seine Eltern wanderten Anfang der 80er nach Deutschland aus. Aufgewachsen ist er in Karlsruhe. Nach dem Abitur an der Europäischen Schule in Karlsruhe (1999), studierte er Rechtswissenschaften in Mannheim, wo er auch jahrelang als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete. Im Jahre 2010 folgte die Promotion zu einem rechtswissenschaftlichen Thema. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Anwalt wechselte er 2012 in den Justizdienst, wo er unter anderem als Staatsanwalt tätig war (Abteilung: organisierte Kriminalität). Seit 2017 ist er Richter in Karlsruhe und hauptamtlicher Dozent an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen. Während seines Studiums verfasste er überwiegend (fach-)journalistische Texte für italienische und deutsche Zeitungen. Deshalb ist er auch als freier Journalist tätig. Für den Corriere d’Italia schreibt er seit 2007 eine juristische Kolumne. Er veröffentlicht regelmäßig in juristischen Fachzeitschriften zu verschiedenen Themen, hält Vorträge und unterrichtet für das Deutsche Rote Kreuz. Nach dem Sachbuch „Fabrizio De André und die Essenz der Freiheit“ (2020) folgten die Bücher „La fine delle mafie – a lezione da Giovanni Falcone“ und „I VOSTRI DIRITTI IN GERMANIA“ (2021). „Der Zeugenmacher“ (Klotz Verlagshaus) ist sein Romandebüt. 

​Im Dezember 2022 erhielt Alessandro Bellardita den Mannozzi-Preis der Berliner Begegnungen (premio Mannozzi).

Als Einleitung für seinen Vortrag schreibt er:

„Giovanni Falcone (1939 – 1992) und Paolo Borsellino (1940 – 1992) waren die erfolgreichsten Ermittler gegen die sizilianische Mafia. Bereits Jahre vor ihrer Ermordung – in den blutigsten Attentaten der italienischen Geschichte am 23. Mai 1992 bzw. am 19. Juli 1992 – wussten beide, dass die Cosa Nostra sich früher oder später wegen ihres enormen Einsatzes als Ermittlungsrichter rächen würde. Und dennoch waren beide der Meinung, dass ein Richter seine Pflicht erfüllen müsse, „koste es was es wolle, denn darin“ – so Giovanni Falcone – „sei die Essenz der menschlichen Würde“ zu sehen. Für Borsellino war die Bekämpfung der Mafia eine „zivile Pflicht“. Im Vortrag geht es um die persönliche Leidensgeschichte, um die Ideen und insbesondere um ihre Einstellung zur Würde und zur Freiheit. Paolo Borsellino und Giovanni Falcone sind – auch über 30 Jahre nach ihrem Tod – mit ihren Ideen immer noch Ikonen der internationalen Mafiabekämpfung.“

rpt